Loslassen lernen für mehr innere Ruhe & berufliche Klarheit
Das Loslassen von obsoleten Glaubenssätzen und unnötigen Gewohnheiten bereichert unser Leben und unsere Beziehungen. Es kann sowohl innere als auch äußere Anspannungen lösen. Wenn wir mental und körperlich entspannt sind, können uns Provokationen von außen oder selbst auferlegtes Elend weniger anhaben.
Fokus durch Entspannung
Sind wir entspannt und lassen Unnötiges, wenig Nutzbringendes oder Unvermeidliches los, können wir uns besser auf das Wesentliche in unserem Job konzentrieren. Doch ohne unseren Trigger zu kennen, ist das kaum möglich. Die Suche nach dem eigenen Trigger – also dem bewussten Erkennen dessen, was uns triggert – ist der erste Schritt zum Loslassen.
Das Hamsterrad des Alltags
Wir alle kennen das Gefühl, durch den Tag zu hetzen, als wären wir in ein Hamsterrad gestiegen, nur um abends wieder hinausgeschleudert zu werden. Oft fragen wir uns: Was habe ich heute eigentlich gemacht?
Mein persönlicher Wendepunkt: Der Jakobsweg
Ich war mit meiner Tochter auf dem Jakobsweg und nahm mir vor, wieder mehr Unnötiges loszulassen. Ich hatte mich genug bewiesen – Mutproben brauchte ich keine mehr. Das einzige fixe Ziel war, Santiago de Compostela an einem bestimmten Tag zu erreichen.
Geplant war der Weg zu Fuß. Doch aufgrund eines Fußproblems war die letzte Etappe nur noch per Bus möglich. Ich hatte mir gewünscht, mit meiner Tochter und allen anderen Pilgern in die mittelalterliche Stadt einzuwandern – wie so viele aus aller Welt. Doch genau in diesem Moment, als ich es am meisten wollte, habe ich losgelassen.
Es war weder nötig noch nützlich weiterzuwandern. Der Jakobsweg lehrte mich, Unwichtiges loszulassen: Stolz, überzogene Ansprüche, Ehrgeiz. Ich konzentrierte mich auf das Wesentliche – das Ziel.
Ich kenne meinen Trigger: Er nennt such der innerer Antreiber, ein Glaubenssatz, der mir einflüstert: Da geht noch was.
Coaching-Ansatz: Anerkennen, was ist
Im Coaching verfolgen wir einen klaren Ansatz: Anerkennen, was ist. Für mich bedeutete das konkret, bestimmte Gesetzmäßigkeiten zu akzeptieren. Das Loslassen hat mir in diesem Fall sogar eine Blutvergiftung erspart.
Abzuwägen, welcher Umgang in einer bestimmten Situation gut für uns ist, unterstützt uns dabei, ein zufriedenes Leben zu führen – gerade in Zeiten von Unsicherheit und Krieg. Es ist essenziell – beruflich wie privat –, vor allem seit sich beide Lebensbereiche durch das Home-Office stark überlappen.
Eine weise Erkenntnis
Eine Coachee sagte mir kürzlich:
„Wissen Sie was, Frau Kmoth? Ich lasse jetzt mal los, und alles wird gut.“
Und fügte hinzu: „Denn ich kann mich auf mich verlassen. Das konnte ich immer.“ Was für eine weise Erkenntnis.
Druck raus – Klarheit rein
Letztlich geht es darum, den Druck vom Kessel zu nehmen. Denn unter Druck verlieren wir die Perspektive. Wir reagieren unflexibel auf Provokationen und Probleme – und stehen uns dabei oft selbst im Weg.
Entspannte Führung braucht Trigger-Bewusstsein
Führungskräfte sind deutlich erfolgreicher, wenn sie entspannt sind. Diese Menschen kennen ihren Trigger und wissen, wie sie darauf reagieren müssen. Sie können besser mit Stress und Provokationen umgehen, besitzen eine höhere soziale Kompetenz und richten ihren Fokus auf ihr Team, statt nur auf sich selbst. Wer seinen Trigger kennt, kann Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden und akzeptieren, was nicht zu ändern ist.
Fazit: Loslassen, anerkennen, weitermachen
Ich verspreche dir: Lass gelegentlich los. Erkenne an, was gerade ist. Und dann – klotz wieder ran. So findest du wieder Halt in deinem stressigen Alltag.
Im asiatischen Raum ist es übrigens völlig akzeptiert, einen Powernap unterm Schreibtisch zu machen – Die Königsdisziplin. Ich persönliche nutze Meditation und Yoga.
Yogamatten gibt es gerade bei Lidl im Angebot. 😉