Körpersprache ist eine Bildersprache – und manchmal bin ich überrascht, wie viel mehr sie ist. Als mich kürzlich ein blinder junger Mann kontaktierte, um ein Coaching zur Körpersprache zu buchen, war ich erstaunt. Er wollte überprüfen, ob sein eigenes Gefühl zur Körpersprache mit der tatsächlichen Wirkung übereinstimmte. Besonders interessierte ihn das Zusammenspiel von Nähe und Distanz – zentrale Aspekte der Nahbarkeit.
Durch unsere gemeinsame Arbeit gelang es uns, die Lücke zwischen Selbst- und Fremdbild zu schließen. Dieses Erlebnis zeigt: Nahbarkeit ist nicht nur sichtbar – sie ist spürbar.
Warum Nahbarkeit in der Unternehmenskommunikation entscheidend ist
In der täglichen Kommunikation – vor allem als Führungskraft – ist Nahbarkeit kein „Nice-to-have“, sondern essenziell. Zu Menschen, die nahbar wirken, bauen wir schneller Vertrauen auf. Sie schaffen Verbindung – und genau das, zeichnet eine gute Führungskommunikation aus.
Körpersprache ist der Schlüssel dazu. Denn über körpersprachliche Signale wie Haltung, Gestik oder Blickkontakt lässt sich sowohl Nähe als auch bewusste Distanz herstellen. Beides ist im Business wichtig. Wenn Körpersprache und Sprache kongruent wirken, also zusammenpassen, wird eine Botschaft als authentisch und überzeugend wahrgenommen. In der täglichen Unternehmenskommunikation und vor allem als Führungskraft ist es enorm wichtig, nahbar zu sein, den Menschen, die nahbar wirken, eröffnen der Umwelt die Möglichkeit sich mit dieser zu connecten.
Nah wirken wollen, aber distanziert erscheinen
Ein häufiger Stolperstein in der Führung ist das Auseinanderklaffen von Selbstbild und Wirkung. Viele Führungskräfte halten sich für nahbar, wirken aber auf ihr Team unbewusst distanziert. Diese unterschwellige Distanz führt zu Rückzug, hemmt offene Kommunikation und verhindert, dass sich Mitarbeitende mit ihrer Führungskraft verbinden. Genau deshalb lohnt es sich, gezielt an der eigenen Nahbarkeit zu arbeiten.
Selbsttest: Wie nahbar wirkst du?
Möchtest du herausfinden, ob du eher distanziert oder nahbar wirkst? Dann mach diesen einfachen Körpersprache-Test:
- Stell dich vor einen Spiegel.
- Pendle dich mittig über deinen Füßen ein – bei aufrechter Körperhaltung.
- Spürst du mehr Gewicht auf den Fersen? Das deutet auf Distanz hin.
- Spürst du mehr Gewicht auf den Ballen? Das spricht für Interesse und Nahbarkeit.
Ein weiteres Indiz: Wie hast du dich in der Vergangenheit beim Gang zur Physiotherapie bewegt? Eher mit Fersenschmerzen oder mit Problemen am Vorderfuß? Auch hier zeigt sich deine körperliche Gewohnheit – und damit ein Teil deiner körpersprachlichen Wirkung.
Körpersprache gezielt einsetzen – Nähe schaffen
Du möchtest bewusster Nähe herstellen? Nutze deine körpereigenen „Scharniere“:
- Fuß/Achillessehne
- Hüfte/Oberkörper
- Schultern/Hals
Diese Gelenkpunkte können sich aktiv nach vorne (Nähe) oder hinten (Distanz) bewegen. Schon kleine Veränderungen in deiner Körperhaltung können einen großen Unterschied machen – für deine Ausstrahlung, deine Wirkung und deine Nahbarkeit.
Körpersprache ist keine Deko
Sie ist nicht nur Begleitung deiner Worte – sie ist deine Kommunikation. In zwischenmenschlichen Interaktionen entscheidet sie oft, ob du als sympathisch, nahbar und offen oder als distanziert und unzugänglich wahrgenommen wirst.
Studien zeigen: Nonverbale Signale wie Haltung, Mimik, Gestik und Blickkontakt wirken oft stärker als gesprochene Worte. Besonders wenn es darum geht, andere zu überzeugen, zu inspirieren oder zu führen.
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