Das Land der Denker und Dichter weigert sich standhaft, Emotionen im Business zuzulassen und einzubeziehen. Dennoch gehören sie genauso zu uns, wie die Elbe zu Hamburg gehört. Nutzen wir sie!
Emotionen sind Wegweiser für vertrauensvolle Gespräche, denn sie geben uns durch ihre Verbildlichung via Körpersprache, entscheidende Hinweise für unserer Gesprächsführung. Sie schaffen den nötigen Resonanzraum für ein vertrauensvolles Miteinander, was nicht nur die Basis im Geschäftsleben, sondern auch im Privatleben darstellt. Vertrauen die wichtigste Währung in der Kommunikation.
Verstecktes wird sichtbar
Körpersprache drückt jedes Gefühl mehr oder weniger in einer Bewegung aus, was wir dann als emotionale Regung bei uns selbst, wie bei anderen sehen können. Je stärker eine Bewegung hervortritt, desto stärker ist sie emotional aufgeladen. Wenn ein Mensch wütend oder aufgeregt ist, dann gestikuliert er beispielsweise sehr viel mehr, als in einem emotionslosen Zustand. Aus diesem Grund ist es Nachrichtensprechen noch heute verboten zu gestikulieren, weil es Nachrichten zu stark emotionalisieren würde. Das ist zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht erwünscht.
Emotionen sind in Bewegung umgesetzte Gefühle, die unteranderem über Körpersprache sichtbar gemacht werden. Ein Gefühl bspw. der Niedergeschlagenheit, offenbart eine herabfallende Mimik, hängende Schulter und schlaffe Arme. In der Regel sind Emotionen situativ und verschwinden von alleine, sobald das Gefühl verschwindet beziehungsweise wechselt.
Stimmungen sind wie Klebstoff
Eine Stimmung hingegen, wie bspw. der Niedergeschlagenheit, betrifft das gesamte Geist-Körper-Seele System und kann bei anhaltendem Zustand und weiteren Faktoren, sogar eine Gemütserkrankung wie eine Depression nach sich ziehen. Wenn sich also eine Gefühlsstimmung im Körper manifestiert, gleitet der vorübergehende emotionale Ausdruck, in einen permanenten Ausdruck über. Das ist nicht nur ungut, sondern auch langfristig ungesund, denn durch die Manifestation im Körper, wird die Information vom Körper ans übrige System gesendet, dass es einem schlecht geht. Der Teufelskreis hat begonnen. Während Stimmungen also kaum zu unterdrücken sind, können wir Emotionen steuern.
Den Schalter umstellen – Beherrschen oder begeistern?
Sind wir auf einen Kollegen wütend, müssen wir diesen nicht gleich verprügeln, sondern können uns beherrschen und bspw. den Raum verlassen. Besser für alle. Wollen wir andere überzeugen, so lassen wir unsere Begeisterung hingegen freien Lauf. Auch besser für alle, denn diese Emotionen kommen beim Gegenüber gut an und begeistern ihn. Ohne Emotionen ist also auch keine Überzeugungsarbeit möglich. Für Emotionen gibt es eine Art Schalter, mit denen wir unsere Emotionen an- beziehungsweise ausknipsen können. Arbeitsplätze im Servicebereich, bei denen Freundlichkeit im Fokus seht, können bspw. nur von Mitarbeitern mit einem guten Emotionsmanagement ausgefüllt werden. Aber Vorsicht: Wer viel lächelt obwohl es nichts zu lachen gibt, kann langfristig schwere Krankheiten wie Bluthochdruck oder auch Depressionen entwickeln.
Emotionsmanagement ahoi!
Wer also wirklich eine vertrauensvolle Beziehung zu anderen aufbauen möchte, kommt um seine, wie auch um die Emotionen der anderen nicht umhin. Sie bereichern unser Leben und geben uns eine Richtung und somit Sicherheit. Emotionen souverän einzusetzen und zu entschlüsseln, spart uns wichtige Systemenergie, welche wir besser für Vernunftaufgaben einsetzen sollten. Wer also eine ausgebildete emotionale Intelligenz besitzt, dem geht die alltägliche Kommunikation leicht und schnell von der Hand und schenkt uns somit den entscheidenden Mehrwert. Kopffüßler mit einem unterentwickelten Emotionsmanagement, haben übrigens die größeren Kommunikationsprobleme im Job und somit ein Defizit, welches sie aktiv ausgleichen könnten, wenn sie es denn wollten.
Ein Gefühlsmanagement wäre natürlich das Optimum aber das würde jetzt zu weit gehen. Eine Möglichkeit sein Emotionsmanagement zu optimieren, bietet der Körperrhetorik Coaching Day am 7. April 2018 in Hamburg, der auch für Privatzahler erschwinglich ist.