Jeder der mit Text und Wort  arbeitet und seinen Computer als Arbeitsplatz bezeichnet, muss sich in Zeiten von Corona mehr oder weniger mit Zoom & Co. beschäftigen. Wer aktuell in der Versenkung verschwindet, nur weil er mit der Technik und den neuen Gegebenheiten nicht klarkommt, ist vielleicht schneller abgehängt als ihm lieb ist. Und hierbei ist es schnuppe, ob du als HR Mitarbeiter*in oder Führungskraft unterwegs bist.

Kommen dir diese Fragen bekannt vor:

Muss ich eigentlich die ganze Zeit in die Kamera grinsen, darf ich mit den Händen gestikulieren oder spreche ich laut genug?

Fragen über Fragen, auf die du hier ein paar Antworten bekommst.

Inhalt wird überbewertet

80 {a923d8e8c91e592736fbadc0aac2ff3ec0b131f0bf7f0da6d94cbd9aa9a248be} der Reaktionen und Entscheidungen deiner Gesprächspartner, hängen von deiner Körpersprache und Stimme ab! Hierbei ist es gleichgültig, ob du über die digitale oder physische Anwesenheit wirkst. Der einzige Unterschied ist, dass die anderen in der digitalen Kommunikation häufig nur einen Ausschnitt von dir sehen können. Wir können die Wirkung unserer Körpersprache auf andere also ernst nehmen, statt ausschließlich den Inhalt einer Nachricht in den Fokus zu rücken. Das wäre ungefähr so, wie wenn du in einer Videokonferenz den Ton abstellen würdest.

Es macht übrigens keinen großen Unterschied, ob du der Hostinhaber, also derjenige mit der Leitungsfunktion bist oder ein Teilnehmer bspw. eines Meetings bist.  Mit dem Host erhältst du nur mehr Aufmerksamkeit und bist etwas stärker im Fokus. Du solltest also in beiden Rollen, die wichtigsten Wirkungsfaktoren kennen und nutzen, um dich professionell zu positionieren und eine Beziehung zu den anderen aufzubauen.

Meine 7 Tipps und Anregungen

  1. Wie privat willst du rüberkommen? Checke deinen Hintergrund und entferne Klamotten und Plüschbärchen ggfs. aus dem Blickfeld. Check auch deine Kleidung, Flecken, Make-Up und deine Haare. Ein ungepflegtes Äußeres kommt nicht überall gut an.
  2. Wirke präsent. Versuche mittig im Bild zu sitzen, denn so beanspruchst du, deinen kompletten Space. Das wirkt souverän und durchsetzungsstark.
  3. Optimale Distanz. Halte ca. 50 {a923d8e8c91e592736fbadc0aac2ff3ec0b131f0bf7f0da6d94cbd9aa9a248be} Zentimeter Abstand zur Kamera, so können die anderen deiner Mimik folgen und diese mit den verbalen Inhalten abgleichen. Passt es zusammen, dann wirkst du vertrauensvoll. Benutzt du also das Wort Begeisterung, will dein Zuschauer diese Begeisterung auch über deine Körpersprache sehen.
  4. Sympathie punktet. Guck freundlich in die Linse aber übertreibe es nicht, denn ein Dauergrinsen wirkt unecht.
  5. Gestik wirkt überzeugend. Mach auf jeden Fall gelegentliche Gesten, denn sie unterstützen deine Inhalte. Nur nicht vor deinem Gesicht
  6. Unsere Stimme bestimmt unsere Begeisterungsfähigkeit. Spreche laut genug und modelliere und betone die Wörter, denn das emotionalisiert deine Inhalte.
  7. Verstanden werden. Mach kurze Sätze mit ca. 7 Begriffen und dann mach eine Pause. Mehr Begriffe kann das menschliche Gehirn nämlich ohne Pause nicht abspeichern. Das ist übrigens der Grund, weshalb die Zuhörer von Punkt und Komma Rednern nur so wenig behalten können und so viel vom Gesagten wieder vergessen.